Wir waren da, wir waren laut, wir waren viele!
Am Montag, den 10. Januar konnten wir mit über 150 Menschen aus vielen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Bereichen in Witten ein eindrucksvolles Zeichen setzen. Schon um Punkt 18 Uhr war der Berliner Platz in der Innenstadt gut gefüllt. Mit bunt bemalten Plakaten und Transparenten quittierten die Teinehmer*innen die Reden mit lautem Geklatsche und machten ihren Unmut über die „Querdenker*innen“ und die aktuelle Situation deutlich. Dabei standen neben der Forderung nach einer klaren Abgrenzung von Neonazis, auch die Freigabe von Impfpatenten, der Stärkung des Gesundheitssystems, der Unterstützung von Kultur und Gastronomie und der Umverteilung der Corona-Gewinne im Mittelpunkt. Das stieß auf großen Anklang. Durch diesen Erfolg fühlten sich viele Menschen angesprochen und sehen sich motiviert, in Zukunft selbst aktiv zu werden.
Witten zeigt klare Kante!
Sehr erfreulich war auch, dass entlang der Strecke der Corona-Verharmloser dieses Mal mehrere Banner hingen, auf denen Wittener*innen ihre klare ablehnende Haltung zu ihren verschwörungsideologischen und faktenbefreiten Aussagen und Forderungen zum Ausdruck brachten. Wir können also davon ausgehen, dass die „Spaziergänge“ auch in den nächsten Wochen nicht unkommentiert bleiben werden.
Diese waren durchaus mit der Situation überfordert. Rund 30 kamen zu unserer Kundgebung und mussten verbal abgedrängt werden, da sie aggressiv unsere Versammlung stören wollten. Die andere Hälfte ihrer unangemeldeten Demonstration wurde von der Polizei auf der Ruhrstraße gekesselt bevor sie von ihr aufgelöst wurde. Brisant ist, dass wieder rund zehn Neonazis um Dieter Schulz (NPD) bei den „Spaziergänger*innen“ mitgelaufen sind. Solange diese nicht ausgeschlossen werden, besteht für alle Menschen in Witten, die nicht in ihr Weltbild passen, eine reale Gefahr. Wer Neonazis in seinen Reihen duldet, macht sich mitschuldig. Wer das nicht verstehen möchte, dem können wir nicht helfen.
Solidarität statt Konkurrenz
Alle anderen laden wir dazu ein, solidarisch für eine Verbesserung der aktuellen Situation zu protestieren. Bleiben wir laut und kritisch – für Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit – am kommenden Montag um 18 Uhr in Witten und zuvor am Freitag um 17 Uhr in Schwelm (Startpunkt Kreishaus).