Aufruf zur Mahnwache: Gedenken an die Corona-Verstorbenen in Witten

Aktion von ENSSQ im Rahmen der Aktionen „Solidarisch aus der Pandemie“

Das Bündnis Ennepe-Ruhr stellt sich quer (ENSSQ) ruft zur zweiten Aktion „Solidarisch aus der Pandemie“ am 17. Januar ab 18 Uhr in Witten auf dem Rathausplatz auf.

Wir laden alle Menschen ein, sich mit uns auf dem Rathausplatz in Witten zu versammeln. Dort möchten wir allen an Corona-Verstorbenen aus Witten gedenken. Dazu zünden wir nach einigen einführenden Worten für jeden Verstorbenen ein Licht an und verweilen dort in stillem Gedenken für etwa eine halbe Stunde. Bitte denkt daran, während der Versammlung Maskenpflicht und Abstandsgebot einzuhalten.

140 Corona-Verstorbene in Witten

Bereits am Montag zuvor haben wir mit über 150 Aktiven auf dem Berliner Platz ein starkes politisches Signal für eine solidarische Coronapolitik gegeben. Friedlich und in angenehmer Atmosphäre haben wir klare Worte gesprochen.
Corona ist eine potentiell tödliche Gefahr für alle. Wir müssen diese Pandemie ernst nehmen! Stand 12. Januar waren es bereits 140 Wittenerinnen und Wittener. Menschen, die geliebt wurden und deren Angehörige sie schmerzlich vermissen. Menschen, die Ziele in ihrem Leben hatten und diese gern weiterverfolgt hätten. Menschen, deren Tod zu diesem Zeitpunkt nicht hätte sein müssen!

Gegen die Ausbeutung von Tier und Natur

Die unnachgiebige Ausbeutung der Natur, die Zerstörung der letzten Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen bringt uns näher zu Erregern, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Die kapitalistische Verwertungslogik, die den Profit aus den letzten noch unberührten Winkeln dieser Welt ziehen will, ist mit dafür verantwortlich, dass neue Erreger von Tieren auf Menschen überspringen. So ein Ereignis gilt auch als wahrscheinlichster Ursprung für die aktuelle Virus-Pandemie.

Wir wollen Solidarität umsetzen.

Statt konsequente Lockdowns mit sozialen Absicherungen durchzuhalten, sollen die Geschäfte überall möglichst ungestört weiterlaufen. Dies bedeutet zu wenig Abstand der Menschen untereinander, zu viele physische Kontakte, überlastete Gesundheitsämter und Krankenhauspersonal. Und es bedeutet, dass Menschen sich mit Corona anstecken und sterben. Für diese Verstorbenen stehen wir zusammen und betrauern ihren Tod und kämpfen zusammen für einen solidarischen Weg aus der Coronakrise und ein Umdenken in unserer Wirtschaftsweise, um weitere Pandemien dieser Art zu verhindern. Wir grenzen uns mit dieser Aktion klar von den Coronaleugnern ab, die sich sonst montags auf dem Rathausplatz treffen.

Wir wollen eine weltweite Solidarität mit allen Menschen. Wir kommen nur gemeinsam aus der Pandemie heraus. Sonst bilden sich irgendwo wieder neue Mutationen, die überall Kranke und Tote zur Folge haben. Ein Baustein der Prävention ist die Freigabe der Impfpatente, um allen Staaten den Zugang zum Impfstoff zu ermöglichen.

140 Corona-Verstorbene in Witten sind genug!

Aufruf zur zweiten Demonstration „Solidarisch aus der Pandemie“ in Schwelm

Das Bündnis ENSSQ ruft zur zweiten Kundgebung „Solidarisch aus der Pandemie“ am 14. Januar ab 17 Uhr in Schwelm auf. Treffpunkt ist dieses Mal der Vorplatz des Kreishauses. Nach einer Eröffnungskundgebung zieht der Demonstrationszug zum Altmarkt, wo eine Endkundgebung stattfinden wird. Aufgrund der Pandemie herrschen bei der Versammlung Maskenpflicht und Abstandsgebot.

Unsere Solidarität gegen Ignoranz

Am vergangenen Freitag haben sich bereits rund 150 Menschen versammelt. Sie haben ein starkes Zeichen für einen solidarischen Weg aus der Pandemie gesetzt. Sie haben sich deutlich gegen die seit Wochen stattfindenden „Spaziergänge“ positioniert, von denen ausgehend Impfgegnerideologie und andere Verschwörungsideologien verbreitet werden. Die „Spaziergänge“ in Schwelm sind Teil einer deutschlandweiten Bewegung, die kein Problem damit hat, wenn Rechtsextreme in ihren Reihen mitlaufen. Auch in Schwelm liefen bereits bekannte Mitglieder der AfD und Christoph Schmidt (ehemaliges Ratsmitglied in Witten für die rechtsextreme und verfassungsfeindliche Kleinstpartei Pro NRW) mit. Die Zahlen der Verstorbenen werden bei den „Spaziergängen“ verharmlost und ihr Leid ignoriert. Ein solidarischer Weg ist dort nicht gewünscht, sondern einer, der weitere zahlreiche Menschenleben kosten würde. Deswegen werden wir dem keinen Platz geben!

Keinen Platz den Rechten überlassen.

Da sowohl die Pandemie, als auch die Versuche der Rechten, das Thema zu besetzen, wahrscheinlich nicht so schnell zu Ende gehen werden, braucht es weiter eine starke Zivilgesellschaft! Wir setzen uns weiterhin für solidarisches Handeln in der Pandemie ein – mit einer hohen Impfquote und Beachtung des Infektionsschutzes kommen wir schneller und mit weniger Opfern aus ihr heraus!

Es sind Redebeiträge aus verschiedenen beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen geplant. Weiterhin soll im Rahmen der Versammlung derer gedacht werden, die in Schwelm lebten und aufgrund einer Corona-Infektion verstorben sind. Wir freuen uns, wenn sich wieder viele Menschen anschließen.

Erfolgreiche Kundgebung in Witten – nächsten Montag geht es weiter

Wir waren da, wir waren laut, wir waren viele!

Am Montag, den 10. Januar konnten wir mit über 150 Menschen aus vielen verschiedenen zivilgesellschaftlichen Bereichen in Witten ein eindrucksvolles Zeichen setzen. Schon um Punkt 18 Uhr war der Berliner Platz in der Innenstadt gut gefüllt. Mit bunt bemalten Plakaten und Transparenten quittierten die Teinehmer*innen die Reden mit lautem Geklatsche und machten ihren Unmut über die „Querdenker*innen“ und die aktuelle Situation deutlich. Dabei standen neben der Forderung nach einer klaren Abgrenzung von Neonazis, auch die Freigabe von Impfpatenten, der Stärkung des Gesundheitssystems, der Unterstützung von Kultur und Gastronomie und der Umverteilung der Corona-Gewinne im Mittelpunkt. Das stieß auf großen Anklang. Durch diesen Erfolg fühlten sich viele Menschen angesprochen und sehen sich motiviert, in Zukunft selbst aktiv zu werden.

Witten zeigt klare Kante!

Sehr erfreulich war auch, dass entlang der Strecke der Corona-Verharmloser dieses Mal mehrere Banner hingen, auf denen Wittener*innen ihre klare ablehnende Haltung zu ihren verschwörungsideologischen und faktenbefreiten Aussagen und Forderungen zum Ausdruck brachten. Wir können also davon ausgehen, dass die „Spaziergänge“ auch in den nächsten Wochen nicht unkommentiert bleiben werden.

Diese waren durchaus mit der Situation überfordert. Rund 30 kamen zu unserer Kundgebung und mussten verbal abgedrängt werden, da sie aggressiv unsere Versammlung stören wollten. Die andere Hälfte ihrer unangemeldeten Demonstration wurde von der Polizei auf der Ruhrstraße gekesselt bevor sie von ihr aufgelöst wurde. Brisant ist, dass wieder rund zehn Neonazis um Dieter Schulz (NPD) bei den „Spaziergänger*innen“ mitgelaufen sind. Solange diese nicht ausgeschlossen werden, besteht für alle Menschen in Witten, die nicht in ihr Weltbild passen, eine reale Gefahr. Wer Neonazis in seinen Reihen duldet, macht sich mitschuldig. Wer das nicht verstehen möchte, dem können wir nicht helfen.

Solidarität statt Konkurrenz

Alle anderen laden wir dazu ein, solidarisch für eine Verbesserung der aktuellen Situation zu protestieren. Bleiben wir laut und kritisch – für Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit – am kommenden Montag um 18 Uhr in Witten und zuvor am Freitag um 17 Uhr in Schwelm (Startpunkt Kreishaus).

Aufruf zur Kundgebung „Solidarisch aus der Pandemie“ am Montag in Witten

Unter dem Motto „Solidarisch aus der Pandemie“ ruft das Bündnis Ennepe-Ruhr stellt sich quer (ENSSQ) für den 10. Januar um 18 Uhr zu einer Kundgebung am Berliner Platz in Witten auf.

Seit geraumer Zeit finden in verschiedenen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises sogenannte „Spaziergänge“ statt, um gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen sowie eine vermeintliche „Spaltung“ der Gesellschaft zu demonstrieren. Als „Spaziergänge“ werden diese Versammlungen ausgewiesen, um sie nicht offiziell als Demonstration anmelden und entsprechende Hygiene-Maßnahmen nicht einhalten zu müssen. In den Telegram-Gruppen der Demonstrierenden werden krude Verschwörungstheorien und Falschinformationen zum Thema Impfen und den Anti-Corona-Maßnahmen gestreut. Statt eines solidarischen Weges aus der Pandemie, will man dort das Risiko eingehen, dass sich zahlreiche Menschen infizieren und gegebenenfalls schwer erkranken. Die Wittener „Spaziergänge“ erhielten Unterstützung durch die lokale rechtsradikal-neonazistische Szene, etwa den rechtsextremen Politiker Matthias Renkel von der AfD oder aber Dieter Schulz von der NPD. Dieter Schulz trat zuletzt bei dem Trauermarsch für den Dortmunder Neonazi Siegfried Borchardt genannt „SS Siggi“ in Erscheinung.

Eine Veranstaltung, die Verschwörungsideologien verbreitet und Rechtsextreme in ihren Reihen duldet, ist nicht dazu angetan eine – wie auch immer diagnostizierte – „Spaltung“ unserer Gesellschaft zu bekämpfen.
Auch wir haben es satt, dass unser Leben durch die aktuellen Bedingungen einschränkt wird. Auch wir haben es satt, dass das gesellschaftliche Leben stillsteht. Aber uns treibt auch nach wie vor die Sorge um unsere Verwandten, Freunde, um uns selbst und die Menschen in unserer nahen Umgebung. Die Pandemie können wir aber nicht durch egoistisches und selbstsüchtiges Verhalten beenden, indem wir die Gefahr ignorieren und die Hygiene-Maßnahmen nicht einhalten.
Wir sind hingegen davon überzeugt, dass es zur Erlangung eines besseren Lebens einer solidarischen Gesellschaft bedarf!

Was es dazu konkret benötigt? Hier unsere Forderungen.

Gesundheitssystem stärken
Das Gesundheitssystem stößt an seine Grenzen und in einigen Fällen hat es sie bereits überschritten. Das liegt aber nicht nur an der Pandemie. Wenn Krankenhäuser, Altenheime, Pflegeheime und andere Einrichtungen auf Gewinnmaximierung getrimmt werden, dann werden Kosten an allen möglichen Ecken gedrückt: am Patientenschlüssel, an der Anzahl von Intensivbetten, an den Löhnen des Pflegepersonals und der Ärzt*innnen. Dieser Zustand ist aber kein Zufall, sondern durch politische Entscheidungen herbeigeführt. Seit Jahrzehnten wird das Gesundheitssystem immer weiter kaputt gespart und durch eine neoliberale Agenda zur Profitorientierung gezwungen. Auf der Strecke bleiben dabei die Beschäftigten und die Patient*innen. Klar ist: Diese offensichtlichen Missstände in der medizinischen Versorgung bestehen nicht erst seit der Pandemie, aber jetzt werden sie besonders sichtbar. Im Sinne aller Betroffenen des Gesundheitssystems brauchen wir jetzt eine 180°-Wende, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen!

Impfpatente freigeben
Die Politik hat sich bisher dagegen entschieden, die Hersteller der Impfstoffe zur Freigabe der Patente zu zwingen. Dadurch können die Pharma-Unternhemen, die die Impfstoffe herstellen in reichen Ländern enorme Gewinne einstreichen, während die Impfkampagnen in ärmeren, weniger lukrativen Teilen der Welt nur langsam vorankommen. Wir fordern daher, dass diese Patente sofort freigegeben und die Produktion für die ganze Welt unterstützt wird, damit sich alle Menschen schneller schützen lassen und keine weiteren Mutationen entstehen können. Die Pandemie ist eine globale Herausforderung!

Gerechte Umverteilung
In aller erster Linie haben in der Pandemie Menschen gelitten, die vorher schon benachteiligt waren. Auf der anderen Seite konnten neben den Impfstoffherstellern und Apotheken viele weitere Akteure in unserer Gesellschaft von den Nöten der Menschen während der Pandemie profitieren und sind reich(er) geworden. Hier können Paketzustellungsunternehmen und Lieferdienste ebenso genannt werden, wie Supermarktketten und Streaming-Dienste. Wenn wir wirklich etwas gegen die Spaltung der Gesellschaft tun wollen, dann sollten nicht nur diese Reichtümer fair verteilt werden.

Kultur stärken
Ganz besonders gelitten haben in der Pandemie auch die gesamte Kunst- und Kulturbranche sowie personennahe Dienstleistungen und der Einzelhandel. Diese waren von den Maßnahmen zur Kontaktreduzierung stark betroffen, da sie darauf angewiesen sind, Besucher*innen zu empfangen. Es gab Hilfszahlungen, ja, aber diese werden nun überwiegend zurückgefordert. Damit kämpfen weiterhin viele Menschen um ihre Existenz. Das muss ein Ende haben!

Gegen Nazis und Verschwörungsideologien
Nazis wollen nichts gegen eine vermeintliche „Spaltung“ der Gesellschaft unternehmen – ganz im Gegenteil: Sie erklären in nahezu allen Lebensbereichen, wer dazu gehört und wer rausgeworfen werden soll. Auch Verschwörungsideologien tragen nichts zur Einigung der Gesellschaft bei. Sie suchen sich einen Sündenbock und machen diesen verantwortlich für alle möglichen gesellschaftlichen Krisen und Missstände. Das führt zu Vielem, aber hilft uns mit Sicherheit nicht weiter, um die aktuelle Lage zum Guten zu verändern.

Aufruf zur Demonstration „Solidarisch aus der Pandemie“ am Freitag in Schwelm

Unter dem Motto „Solidarisch aus der Pandemie“ ruft das Bündnis Ennepe-Ruhr stellt sich quer (ENSSQ) für den 7. Januar um 17 Uhr zu einer Demonstration und Kundgebung in Schwelm auf.
Seit geraumer Zeit finden in verschiedenen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises teilweise unangemeldete „Spaziergänge“ statt, um gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen sowie Spaltung zu demonstrieren. Jedoch zeigen diese eine große Spaltung. Die Diskussion um die unangemeldeten angeblichen „Spaziergänge“ erregte in Schwelmer Facebook-Gruppen großes Aufsehen, bei denen klare demokratische Grenzen seitens der „Querdenkenden“ überschritten wurden.

Solidarität statt Verschwörungsmythen und Falschinformationen

In den zugehörigen Telegram-Gruppen werden krude Verschwörungsmythen und Falschinformationen zum Thema Impfen und den Maßnahmen gestreut. Ein solidarischer Weg ist dort nicht gewünscht, sondern einer, der zahlreichen Menschenleben kosten würde.

Unser Ziel ist es daher aufmerksam zu machen, dass die Pandemie nur solidarisch und gemeinsam beendet werden kann, unter anderem mit gegenseitiger Rücksichtnahme und der Corona-Impfung.
Deswegen findet am 7. Januar um 17 Uhr am Bürgerplatz die Demonstration statt. Von dort aus folgt ein Demozug zum Märkischen Platz, auf dem die Veranstaltung mit einer Kundgebung beendet wird. Aufgrund der weiterhin pandemischen Lage herrscht eine Masken- und Abstandspflicht.

Unangemeldete Versammlungen von Rechtsextremen und Verschwörungsgläubigen im Ennepe-Ruhr-Kreis

Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe und Toleranz. Allerdings sind dieser Auffassung zur Zeit nicht alle. Eine kleine Gruppe meint, sie müsse gegen Masken, Impfungen und sämtliche Corona-Maßnahmen unangemeldete Versammlungen abhalten.

Rechtsextreme von NPD und AfD laufen mit

Geplant werden diese Versammlungen in Telegram-Gruppen, in denen hanebüchene Verschwörungsmythen aus dem Umfeld von „Querdenken“ und QAnon, allerlei Falschinformationen und Reichsbürgerideologie verbreitet werden. In diesem antidemokratischen Umfeld fühlen sich offensichtlich auch rechtsextreme Kommunalpolitiker wie Matthias Renkel (Fraktionsvorsitzender der AfD im Stadtrat Witten und Kreistag) und Dieter Schulz (ehemaliges NPD-Ratsmitglied Witten) wohl. Beide nahmen gemeinsam mit weiteren AfD-Mitgliedern an der unangemeldeten Versammlung am 20. Dezember in Witten teil. 

In Schwelm sind unter den Teilnehmenden das AfD-Mitglied Andre Paffrath (Kandidat zur Kommunalwahl 2020). Auch Personen, die sich sonst eigentlich um Kultur und Stadtentwicklung in Schwelm bemühen, grenzen sich hier leider nicht von „Querdenken“ und Rechtsextremen ab und haben an den Versammlungen teilgenommen. Die Diskussion um die unangemeldeten angeblichen „Spaziergänge“ erregte in Schwelmer Facebook Gruppen großes Aufsehen, bei denen klare demokratische Grenzen seitens der „Querdenkenden“ überschritten wurden. 

Ebenfalls in Gevelsberg und Hattingen konnten sogenannte „Spaziergänge“ aus dem „Querdenken“-Milieu beobachtet werden. Auch hier kann nicht mehr von legitimer Kritik gesprochen werden, nachdem man sich die abstrusen Beiträge in Sozialen Medien und bei Telegram angeschaut hat.

Versammlungsrecht wird bewusst missachtet

Da es sich um regelmäßige und mit langem Vorlauf geplante, aber bewusst nicht angemeldete Versammlungen handelt, fordert ENSSQ die Polizei auf, diese in Zukunft unmittelbar aufzulösen und die in diesem Zusammenhang festzustellende Ordnungswidrigkeiten zu ahnden. 

Dass die Zeiten gerade für viele Menschen sehr hart sind und wir alle keine Lust mehr auf Corona haben, steht außer Frage. Dies ist jedoch kein Grund, die Gesundheit anderer Menschen zu gefährden, Falschinformationen zu verbreiten und gemeinsam mit Rechtsextremen zu demonstrieren.  

1 Millionen Impfungen täglich sind die beste Gegendemo!

Auch wir sehen viele Kritikpunkte an der Corona-Politik, wie zum Beispiel die Nichtfreigabe der Impfpatente oder die massive Unterbesetzung im Gesundheitssystem, allerdings sehen wir auch diejenigen, die jeden Tag alles dafür tun, diese Pandemie zu beenden. Die beste Möglichkeit, diese Menschen zu entlasten, die eigene und die Gesundheit seiner Mitmenschen zu schützen, ist, sich gegen Covid 19 impfen zu lassen. Dass dies in Deutschland derzeit etwa 1 Millionen Menschen täglich tun, ist zugleich auch eine beeindruckende Gegendemonstration gegen solche kleinen verwirrten Grüppchen, wie sie derzeit leider auch durch den EN-Kreis laufen. 

ENSSQ wünscht allen solidarischen Menschen fröhliche Weihnachtstage! 

Kein Platz für Querdenken! Solidarität statt Konkurrenz

Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis sind verschwörungsgläubige Corona-Leugner:innen in kruden Telegram-Gruppen und mit Desinformations-Flugblättern aktiv. Wir wollen diesen Leuten gar nicht erst das Gefühl geben, sich bei uns wohlfühlen zu können!

Daher wollen wir eigene Inhalte auf die Straße bringen und Kritik, sowohl an den Querdenkern, als auch an der Corona-Politik der Bundes- und Landesregierung üben!

Das neue Jahr beginnt, wie 2020 endete – die Pandemie von historischem Ausmaß hat die Welt weiter im Griff.
Es ist kein Wunder, dass sich Intensivstationen und Leichenhäuser weiter füllen: Die derzeitigen Corona-Schutzmaßnahmen verbieten zwar den Besuch von Kneipen und Kinos, aber stellt es Unternehmen weiterhin viel zu frei, welche Maßnahmen sie zum Infektionsschutz ergreifen. Während Plakatkampagnen an die Verantwortung der Einzelnen appellieren, müssen sich viele Menschen jeden Morgen in einen überfüllten ÖPNV quetschen, um zur Arbeit oder in Klassenräume zu kommen. Auch wegen der mangelhaften Digitalisierung in Deutschland wurden die Schulen notgedrungen trotz steigender Corona-Fallzahlen und ansteckenderen Virus-Mutationen wieder geöffnet.

Nicht in einem Boot!

Die Corona-Krise wird vor allem auf dem Rücken derjenigen abgeladen, die in unserer Gesellschaft sowieso schon benachteiligt sind. Frauen müssen zusätzlich zu ihrer generellen Mehrbelastung die durch den Lockdown gestiegene Care-Arbeit auffangen, prekär Beschäftigte riskieren wegen mangelnder Infektionsschutzmaßnahmen ihre Gesundheit und Flüchtende müssen in überfüllten Lagern leben. Gleichzeitig gibt es auch während der Corona-Krise immer mehr Millionäre und Milliardäre in Deutschland.

Gegen den Pseudo-Widerstand von rechts!

Im Windschatten der Pandemie haben sich Reichsbürger*innen, Globuli-Gurus, esoterisches Bürgertum und klassische Nazis zu einem kruden Protestmilieu formiert. Auf „Querdenken“-Demos reden sie von „Freiheit“, aber meinen damit bloß, dass sie im Supermarkt keine Maske tragen wollen. Sie reden von „Ungerechtigkeit“, aber sie stört nicht die soziale Ungleichheit – im Gegenteil! Mit ihrem „Alle gegen Alle“ und der Weigerung, auf Risikogruppen Rücksicht zu nehmen, zeigen Verschwörungsideolog*innen ein egozentrisches Denken, bei dem sie sich über alle Fakten stellen und schlicht nur noch das glauben, was sie  glauben wollen.

Wir wollen dem eine fortschrittliche Kritik der Verhältnisse entgegensetzen.

Wir fordern eine wirkliche Alternative zu der bestehenden Situation:
·        Konsequenten Infektionsschutz in allen Bereichen des Lebens
·        Menschen und Umwelt vor Profitinteressen
·        Solidarität statt Konkurrenz

Nationalismus ist keine Alternative, eine solidarische Gesellschaft schon

Geht dafür mit uns auf die Straße!

Samstag, 20.03., 11 Uhr auf dem Platz vor der Stadtgalerie, Witten

Fight AfD – in Witten & Kalkar

Trotz rasant steigender Infektionszahlen beharrt die AfD darauf, am Wochenende 28./29. November in Kalkar ihren Bundesparteitag als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Auch die zuständigen Behörden im NRW und Kalkar haben mittlerweile bekannt gegeben, dass die AfD dies so durchziehen kann.

Wir protestieren scharf dagegen!

Samstag, 28. November, 16 Uhr Rathausplatz Witten.

Denn nicht genug damit, dass diese Partei Super-Spreaderin von antisemitisch kodierten Verschwörungsmythen, Hass und Hetze gegen Geflüchtete, Muslim*innen, Menschen mit Migrationsgeschichte sowie gegen Andersdenkende und -lebende ist. Zusätzlich ist zu befürchten, dass die Corona-Leugner*innen und Antidemokrat*innen der AfD mit diesem Parteitag einen weiteren Infektions-Hotspot erzeugen werden.

Doch wir wollen nicht nur gegen den AfD Bundesparteitag demonstrieren, sondern auch auf die lokalen Gegebenheiten hinweisen. Die AfD soll es sich nicht zu gemütlich machen im Stadtrat und Kreistag, wir werden da sein und wir werden euch nicht in Ruhe lassen!

Deshalb bereiten wir in Witten Protest vor mit Abstand, Maske und Rücksicht aufeinander! Kommt zahlreich, unterstützt den Aufruf und beachtet bitte unser Hygienekonzept.

Ein Hinweis für alle, die coronabedingt nicht vor Ort in Kalkar oder in Witten an den Protesten teilnehmen werden: Wir haben ein Konzept erarbeitet, wie ihr auch online dabei sein könnt. Klickt am Samstag um 16 Uhr auf folgenden Link und ihr könnt euch live den Protest anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=FGTzua_pL1s

Ob zu Hause oder auf der Straße Corona und der AfD den Kampf ansagen!

Kundgebung zur Kommunalwahl: Werdet selbst aktiv!

Solidarität beginnt im Kleinen. Auf kommunaler Ebene werden Formen des sozialen Miteinanders ausprobiert, die im Großen funktionieren können. An demokratischen Prozessen teilhaben und das eigene Leben selbstbestimmt gestalten zu können, wird auf kommunaler Ebene umgesetzt. Eigene Räume mit Kunst und Kultur zu füllen, sich gegenseitig in der Nachbarschaft zu helfen und achtsam mit seiner Umwelt umzugehen, sind Eckpfeiler von Demokratie. Dafür braucht es ein gerechtes Gesundheits- und Bildungssystem, günstigen Wohnraum und eine Gesellschaft, die sich gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Militarismus und Sexismus einsetzt. Nutzen wir unsere kollektive Stärke für eine bessere Gesellschaft. Kommt mit uns auf die Straße, um für eine emanzipatorische Politik einzustehen. 

Solidarität statt Konkurrenz. Nationalismus ist keine Alternative, die solidarische Gesellschaft schon!

 

Samstag, 12.09. von 14:30 bis 16:30 Uhr auf dem Platz an der Stadtgalerie

Parteiwerbung in Form von Flyern, Plakaten, Fahnen, etc. ist nicht erwünscht, bitte zu Hause lassen. Das gilt auch für Parteijugenden.
Haltet bitte auf der Kundgebung einen Abstand von 1,5m zu anderen Personen ein und tragt einen Mund-Nasen-Schutz.

400 Menschen demonstrieren gegen die AfD in Ennepetal

Wir sind sehr zufrieden mit der gut besuchten und friedlichen Demonstration in Ennepetal. Vermietungen von öffentlichen Räumlichkeiten an die AfD sollten zukünftig vermieden werden.

Bei Sonnenschein mit extremer Hitze auf den unbeschatteten Flächen um das Haus Ennepetal hat ein breites Bündnis von Menschen aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis gezeigt, dass die AfD hier nicht erwünscht ist. Die rund 400 Teilnehmer*innen schlossen sich dem Aufruf von ENSSQ an: Die AfD ist unsozial, rassistisch, sie leugnet die Klimakrise. Sie ist antisemitisch, frauenfeindlich, instrumentalisiert christliche Werte und erklärt Geschlechtervielfalt zur wahnhaften Krankheit. Sie hat keine Antworten auf lokale Probleme. Diese Faschisten sind im Ennepe-Ruhr-Ruhr-Kreis unerwünscht und werden von uns mit allen uns möglichen friedlichen Mitteln bekämpft.

Für die Zukunft muss unterbunden werden, dass die AfD in öffentlichen Räumen wie dem Haus Ennepetal tagt. Die Kluterthöhle und Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Ennepetal. Wir fordern die Politik in der Stadt Ennepetal auf, entsprechende Beschlüsse zu fassen, um in Zukunft eine Vermietung an rechtsradikale Organisationen und Parteien, die Faschisten in ihren Reihen dulden, zu vermeiden. Es kann nicht sein, dass der vorbestrafte AfD-Mann Renkel nach der Veranstaltung öffentlich feixt, die Trägergesellschaft des Hauses Ennepetal verhalte sich gegenüber der AfD neutral.

Wir können uns schöneres vorstellen, als jedes Jahr vor dem Haus Ennepetal demonstrieren zu müssen.

Daher gilt weiterhin: Keine Räume für die AfD!