Rückblick auf die Demonstration in Schwelm

Am Freitag den 7. Januar konnten wir rund 150 Menschen gegen die seit Wochen andauernden sogenannten „Spaziergänge“ von Impfskeptiker*innen und Corona-Maßnahmen-Kritiker*innen mobilisieren. Während wir durch die Innenstadt laufen konnten, blieb dem Spaziergang nichts anderes übrig, als auf den unbeleuchteten und mit Autos zugeparkten Wilhelmplatz auszuweichen.

An diesem Abend wurden Falschbehauptungen und Verschwörungsmythen in der Innenstadt keinen Raum geboten, sondern wir konnten einen solidarischen Umgang mit der Pandemie fordern. Dafür haben wir uns vorab fünf Forderungen überlegt, die dafür aus unserer Sicht notwendig sind:

  1. Gegen Nazis und Verschwörungsideologien
  2. Gesundheitssystem stärken
  3. Kultur und Gastronomie unterstützen
  4. Impfpatente freigeben
  5. Gerechte Umverteilung der Pandemiegewinne

Gegen Faschismus und Menschenfeindlichkeit

Diese wurden auf große Plakate in verschiedenen Farben gemalt und symbolisierten, wofür wir als Bündnis und als Demonstration stehen. Das Bündnis Ennepe-Ruhr-stellt-sich-quer besteht aus verschiedenen Gruppen, Initiativen, Parteien und Personen, die über den ganzen Ennepe-Ruhr-Kreis sich gegen Faschismus und Menschenfeindlichkeit positionieren.

Demokratischer Diskurs erwünscht!

Auf Grund unserer politischen Pluralität gibt es innerhalb unseres Bündnisses verschiedene Meinungen und Analysen über unsere Gesellschaft und ihre antidemokratischen Feinde. So kommt es dazu, dass auf unseren Demonstrationen auch Redebeiträge mit unterschiedlichen Standpunkten gehalten werden, die sich (zum Teil) auch widersprechen können. Gerade dies ermöglicht erst einen demokratischen Diskurs, bei dem die Teilnehmer*innen unserer Veranstaltungen sich eine eigene kritische Meinung bilden können. Darüber hinaus freuen wir uns immer sehr, wenn Menschen aktiv werden (möchten) und mit ihren eigenen Ideen unseren Protest kreativ ergänzen wollen und/oder solidarische Tipps und Verbesserungsvorschläge an uns herantragen, denn wir lernen bei jedem Mal dazu.

Ausblick

Da sowohl die Pandemie, als auch die Versuche der Rechten, das Thema zu besetzen, wahrscheinlich nicht so schnell zu Ende gehen werden, braucht es eine starke Zivilgesellschaft, die sich gegen rechts und für einen solidarischen Umgang einsetzen. Bleiben wir laut und kritisch – für Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit – am kommenden Freitag um 17 Uhr.