Am Sonntag, den 31. August veröffentlicht die WAZ in Witten einen Bericht über die AfD-Politikerin Edda Hasenkamp, welche vollkommen unkritisch und ohne jegliche Einordnung, ihre rechtsextremen Positionen wiedergeben bzw. die Gefahr, welche von der menschenverachtenden Politik der AfD ausgeht, herunterspielen kann.
Verharmlosung von Faschismus
Neben der Tatsache, dass ihr Vater Michael Hasenkamp mehr als „nur konservativ“ ist, sondern eine rechtsextreme Vergangenheit hat und der AfD ideologisch, sowie bei der konkreten Ratsarbeit, nahe steht, kann sich Edda Hasenkamp hier als die unschuldige junge Frau präsentieren, die nur was für ihre Heimat machen möchte. Dass ihre Vorstellung von Heimat, aber das Leben unerträglich für Geflüchtete, Migrant*innen, queere Personen, selbständige Frauen, behinderte und arme Menschen macht, wird vollständig ausgespart. Eher im Gegenteil kann sie sogar ihre sozialen Medienkanäle benennen, wo Menschen weiter mit rechten Inhalten indoktriniert werden.
Noch weniger nachvollziehbar erscheint diese Berichterstattung vor dem Hintergrund des gezielten Desinformationskampfes der AfD gegen seriösen Journalismus und ihrer wiederholten Diffamierung der freien Presse als „Lügenpresse“, ein Begriff mit starker NSDAP-Prägung.
Die WAZ muss diesen Artikel aufarbeiten!
Wieso dieser Artikel, es so in die Zeitung geschafft hat, während andere Politiker*innen demokratischer Parteien deutlich weniger Raum in der WAZ bekommen und Edda Hasenkamp nicht mal eine reale Chance hat, in den Stadtrat einzuziehen, wäre dagegen aus Transparenzgründen wichtig zu erfahren. Es muss eine kritische Aufarbeitung innerhalb der Lokalredaktion geben und folgende Fragen beantwortet werden:
- Wieso darf eine rechte Frau, sich so unkritisch präsentieren und die AfD verharmlost darstellen?
- Wieso werden Tatsachen zum Teil verdreht oder falsch dargestellt, um ein geschöntes Bild der Familie Hasenkamp zu präsentieren?
- Welche Verantwortung nimmt die WAZ Lokalredaktion in Witten ein, wenn es heißt, sich dem aufkeimenden Faschismus zu widersetzen? Insbesondere mit der Tatsache, dass der ehemalige Chef der Lokalredaktion Arthur Venn selbst ein enger Mitarbeiter von Heinrich Himmler war?
Es braucht eine Aufarbeitung! Es braucht eine klare Haltung!
Keine Werbung für Rechtsextreme! Keine unkritische Berichterstattung! Keine Verharmlosung des Faschismus – egal wie unschuldig sie daherkommen!
Wir freuen uns darüber, wenn viele Menschen, bei der WAZ kritisch nachfragen und ihre Kritik konstruktiv z.B. in Form von Leserbriefen und Kommentaren zur Geltung bringen.