Bereits seit drei Wochen demonstrieren Neonazis jeden Montag in der Dortmunder Nordstadt und möchten dies noch bis Ende Dezember fortsetzen. Für die Anwohner*innen des migrantisch geprägten Stadtteils stellt dies ein massives Bedrohungspotential, zudem sollte es keinen Raum für ausländerfeindliche und antisemitische Parolen geben. Generell nicht, und erst recht nicht nach den Ereignissen in Halle.
Gemeinsame Anfahrt aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis
Am kommenden Montag, dem 14. Oktober, sind verschiedene Gegenkundgebungen und Demos angemeldet. Auch wir möchten den antifaschistischen Protest unterstützen und fahren gemeinsam mit dem RE4 nach Dortmund. Einstiegsmöglichkeiten sind:
Wuppertal 18:02
Schwelm 18:14
Ennepetal 18:19
Hagen 18:29
Witten 18:40
Hier ist der gesamte Aufruf der Dortmunder Organisationen:
Aufruf zu Demonstrationen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in der Nordstadt
Am kommenden Montag wollen Neonazis in der Nordstadt erneut rassistisch und antisemitisch hetzen. Nach den Morden in Halle und den voraus gegangenen Umtrieben der Nazis in Dortmund wird die Stadtgesellschaft mit ihren verschiedenen Bündnissen gemeinsam den Nazis entschlossen entgegen treten.
Um die Vielfalt des Protests deutlich zu machen, gibt es am Montag, 14.10. – jeweils ab 19 Uhr – bis dato drei Versammlungen und Demos an verschiedenen, aber eng bei einander liegenden, Orten. Denn der Naziaufmarsch soll nach den Vorkommnissen in Dortmund, aber vor allem auch in Halle, nicht umkommentiert bleiben. Zudem ist es längst überfällig, dass auch die Menschen in der Nordstadt, die seit Wochen die Aufmärsche der Nazis ertragen müssen, Unterstützung bekommen und Solidarität erfahren.
Daher wird es bis dato folgende Versammlungen bzw. Demonstrationen geben:
Der Förderverein Gedenkstätte Steinwache/ Internationales Rombergpark-Komitee e.V. wird in Kooperation mit dem Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus am NSU-Mahnmal (Steinstraße 48) eine Demonstration starten.
Das Bündnis Dortmund gegen Rechts wird seine Demonstration an der Kurfürstenstraße/ Ecke Kirchenstraße starten.
Das Bündnis BlockaDO trifft sich an der Ecke Grüne Straße/ Baumstraße.
Die Organisationen rufen dazu auf, am Montag – unabhängig eines möglichen Verbots des Neonazi-Aufmarschs – ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in Dortmund zu setzen.