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Ennepe-Ruhr stellt sich quer
Wir sind sehr zufrieden mit der gut besuchten und friedlichen Demonstration in Ennepetal. Vermietungen von öffentlichen Räumlichkeiten an die AfD sollten zukünftig vermieden werden.
Bei Sonnenschein mit extremer Hitze auf den unbeschatteten Flächen um das Haus Ennepetal hat ein breites Bündnis von Menschen aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis gezeigt, dass die AfD hier nicht erwünscht ist. Die rund 400 Teilnehmer*innen schlossen sich dem Aufruf von ENSSQ an: Die AfD ist unsozial, rassistisch, sie leugnet die Klimakrise. Sie ist antisemitisch, frauenfeindlich, instrumentalisiert christliche Werte und erklärt Geschlechtervielfalt zur wahnhaften Krankheit. Sie hat keine Antworten auf lokale Probleme. Diese Faschisten sind im Ennepe-Ruhr-Ruhr-Kreis unerwünscht und werden von uns mit allen uns möglichen friedlichen Mitteln bekämpft.
Für die Zukunft muss unterbunden werden, dass die AfD in öffentlichen Räumen wie dem Haus Ennepetal tagt. Die Kluterthöhle und Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Ennepetal. Wir fordern die Politik in der Stadt Ennepetal auf, entsprechende Beschlüsse zu fassen, um in Zukunft eine Vermietung an rechtsradikale Organisationen und Parteien, die Faschisten in ihren Reihen dulden, zu vermeiden. Es kann nicht sein, dass der vorbestrafte AfD-Mann Renkel nach der Veranstaltung öffentlich feixt, die Trägergesellschaft des Hauses Ennepetal verhalte sich gegenüber der AfD neutral.
Wir können uns schöneres vorstellen, als jedes Jahr vor dem Haus Ennepetal demonstrieren zu müssen.
Daher gilt weiterhin: Keine Räume für die AfD!
Bereits seit drei Wochen demonstrieren Neonazis jeden Montag in der Dortmunder Nordstadt und möchten dies noch bis Ende Dezember fortsetzen. Für die Anwohner*innen des migrantisch geprägten Stadtteils stellt dies ein massives Bedrohungspotential, zudem sollte es keinen Raum für ausländerfeindliche und antisemitische Parolen geben. Generell nicht, und erst recht nicht nach den Ereignissen in Halle.
Am kommenden Montag, dem 14. Oktober, sind verschiedene Gegenkundgebungen und Demos angemeldet. Auch wir möchten den antifaschistischen Protest unterstützen und fahren gemeinsam mit dem RE4 nach Dortmund. Einstiegsmöglichkeiten sind:
Wuppertal 18:02
Schwelm 18:14
Ennepetal 18:19
Hagen 18:29
Witten 18:40
Hier ist der gesamte Aufruf der Dortmunder Organisationen:
Aufruf zu Demonstrationen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in der Nordstadt
Am kommenden Montag wollen Neonazis in der Nordstadt erneut rassistisch und antisemitisch hetzen. Nach den Morden in Halle und den voraus gegangenen Umtrieben der Nazis in Dortmund wird die Stadtgesellschaft mit ihren verschiedenen Bündnissen gemeinsam den Nazis entschlossen entgegen treten.
Um die Vielfalt des Protests deutlich zu machen, gibt es am Montag, 14.10. – jeweils ab 19 Uhr – bis dato drei Versammlungen und Demos an verschiedenen, aber eng bei einander liegenden, Orten. Denn der Naziaufmarsch soll nach den Vorkommnissen in Dortmund, aber vor allem auch in Halle, nicht umkommentiert bleiben. Zudem ist es längst überfällig, dass auch die Menschen in der Nordstadt, die seit Wochen die Aufmärsche der Nazis ertragen müssen, Unterstützung bekommen und Solidarität erfahren.
Daher wird es bis dato folgende Versammlungen bzw. Demonstrationen geben:
Der Förderverein Gedenkstätte Steinwache/ Internationales Rombergpark-Komitee e.V. wird in Kooperation mit dem Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus am NSU-Mahnmal (Steinstraße 48) eine Demonstration starten.
Das Bündnis Dortmund gegen Rechts wird seine Demonstration an der Kurfürstenstraße/ Ecke Kirchenstraße starten.
Das Bündnis BlockaDO trifft sich an der Ecke Grüne Straße/ Baumstraße.
Die Organisationen rufen dazu auf, am Montag – unabhängig eines möglichen Verbots des Neonazi-Aufmarschs – ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in Dortmund zu setzen.
Dem Aufruf zur Demonstration gegen eine AfD-Wahlkampfveranstaltung im Saalbau in Witten sind am Montag, den 29.04.2019 rund 500 Antifaschisten der verschiedensten politischen Ausrichtung und gesellschaftlicher Herkunft gefolgt. Bunt und vielfältig zogen sie vom Hauptbahnhof, zum Berliner Platz über Bahnhofstraße und Ruhrstraße zum Saalbau. Dort angekommen brachten sie mit Musik, kreativen Transparenten und Schildern, sowie lautstarkem Protest ihre Ablehnung gegen Lügen, Hass und rechte Propaganda zum Ausdruck. Das ist ein klarer Punktsieg für Menschenwürde und Toleranz, wohingegen die AfD mit einem mickrigen Haufen von rund 35 Menschen sich im kleinen Raum des Wittener Saalbaus ekelhaftester Hetze hingaben. Menschen, die vom Gegenprotest an der Veranstaltung teilnahmen, um sich einen Eindruck zu verschaffen und die AfD zur Rede zu stellen, kamen teilweise schon nach kurzer Zeit kopfschüttelnd wieder zum gut gelaunten Protest. Später verließen fast alle Gegendemonstranten die AfD-Veranstaltung mit dem Ruf „Wir sind mehr, der Saal ist leer!“.
Sie lauschten lieber den Redebeiträgen, die deutlich machten, dass es sich bei der AfD um eine rechtsnationale Partei mit offenen Verstrickungen in rechtsextreme Kreise handelt, die rassistische, antifeministische, antisemitische, islamfeindliche und andere menschenverachtende Positionen vertritt. Sie wolle Meinungsvielfalt verhindern und setze alles daran, ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen zu verhindern. „Wir zeigen Hass und Hetze die rote Karte und treten für unsere offene, tolerante und demokratische Gesellschaft ein“, so die Organisatoren vom Bündnis Ennepe-Ruhr stellt sich quer (ENSSQ). „Wir wollen, dass alle Menschen in Witten, in Europa und weltweit frei und selbstbestimmt leben können. Niemand soll aufgrund der Hautfarbe, Sexualität, einer Behinderung oder Religion diskriminiert werden.“
Als Erfolg sehen die gemeinsamen Bündnispartner die Demonstration und das deutliche Zeichen, was in Witten gesetzt werden konnte. Zu hoffen ist, dass die AfD und andere rechte Parteien in Zukunft die Lust verlieren werden, nach Witten zu kommen, weil der antifaschistische Protest und eine starke Zivilgesellschaft sich dem entgegen stellen werden. Zu den Unterzeichnern des Demo-Aufrufs gehörten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Verdi-Jugend, die Parteien: SPD, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE, Piratenpartei und DIE PARTEI, die politischen Jugendorganisationen Jusos, Grüne Jugend und SDAJ und mehrere unabhängige Gruppen, die sich als antifaschistisch und antirassistisch verstehen.