Über 100 Menschen demonstrieren in Herdecke gegen AfD-Veranstaltung – Ratssaal bleibt leer!
Kein Platz für die AfD in Herdecke!
Solidarität statt Konkurrenz – Kundgebung für einen emanzipatorischen Weg aus der Krise
Kundgebung am 6.6. – Solidarität statt Konkurrenz
Solidarität mit Rojava!
Auch wir solidarisieren uns mit den Menschen in Rojava und rufen dazu auf, sich der Demo am 1.11. in Bochum anzuschließen!
Anreisetreffpunkt aus Witten ist 14:15 Witten Hbf.
Hier ist der komplette Aufruf:
Der 01. November ist Welt-Kobanê-Tag. Seit 5 Jahren gehen an diesem Tag viele Menschen auf die Straße für die Wahrung der Menschenwürde und der Menschlichkeit, anlässlich der Belagerung der kurdischen Stadt Kobanê seitens des IS. Kobanê wurde Stein um Stein von der YPG und YPJ verteidigt und wurde zum Symbol des Widerstandes.
Am 09.10.2019 begann die Türkei einen völkerrechtswidrigen brutalen Krieg und marschierte in Rojava ein. Mit diesem Feldzug gegen die kurdische Selbstverwaltung und die dort lebende Bevölkerung sind auch Frieden und Demokratie der gesamten Region gefährdet.
Die Kurd*innen wurden vom Westen erneut verraten. Die USA und die internationale Koalition haben einen Abzug ihrer Truppen angekündigt und der Türkei so den Weg zu einem Krieg gegen die Region und deren Bevölkerung geebnet.
Die kurdischen Widerstandskämpfer*innen in Kobanê, Hesekê, Minbij und all den anderen Orten, kämpfen nicht nur gegen den Aggressor Türkei, sie verteidigen auch ein anderes Gesellschaftsmodell geprägt von Basisdemokratie und Geschlechtergerechtigkeit. Frauen* kämpfen nicht nur in den Verteidigungseinheiten, sondern sie stellen die Vorreiter*innen im Aufbau einer multiethnischen, emanzipierten, demokratischen Gesellschaft dar. Nicht nur die Verwaltung sondern auch die Ökonomie wird demokratisiert. So wird auf allen Ebenen eine demokratisch-ökologische Alternative zur kapitalistischen Moderne aufgebaut.
In Rojava wird nicht nur eine Region verteidigt, sondern die Werte und die Hoffnung der Menschlichkeit! Die Kurd*innen kämpften für ihre Autonomie und gegen die Mörderbanden des sogenannten Islamischen Staates.
Wir wollen am 1. November 2019, dem Weltkobanêtag, mit einer Demonstration und Kundgebung auf die Lage in Rojava und Nord-Kurdistan aufmerksam machen und erneut unsere Solidarität mit dem Kampf um demokratische Selbstverwaltung im Mittleren Osten zum Ausdruck bringen.
Es lebe der Widerstand von Kobanê – Es lebe der Widerstand von Rojava!
Es lebe die Demokratische Autonomie!
Kommt am 01.November 2019 um 15:00 Uhr zum Bochumer Hauptbahnhof!
Offener Brief zu dem Auftritt von Christian Anders in der StadtGalerie Witten
Liebe StadtGalerie, liebe Menschen aus Witten,
am 25. Oktober 2019 tritt der Musiker Christian Anders in der StadtGalerie Witten für eine Autogrammstunde auf.
Seit mindestens 15 Jahren ist über den Musiker bekannt, dass er neben seiner Schlagermusik antisemitische Verschwörungstheorien vertritt und diese verbreitet. So relativierte er den Holocaust, als er auf seiner Website schrieb: »George Bush ist viel schlimmer als Adolf Hitler, denn Hitler hat die Juden im Geheimen ermordet, Bush mordet die Iraker und andere Völker öffentlich.«
Etwa zur gleichen Zeit dichtete er den Antisemitismus-Klassiker »Protokolle der Weisen von Zion« in einen Rap um.
Dort heißt es z. B.:
»Ich hab die Macht, ich hab das Geld,
ich bin der Herrscher dieser Welt.
Ich schick euch täglich auf die Rolle,
ihr kennt sie nicht, „die Protokolle“.
Auf sieben Säulen ruht die Welt,
sieben Familien haben das Geld,
Ob Rothschild, Cohn oder Donati,
man nennt uns auch Illuminati.
Mit AIDS verseuchen wir die Welt,
und machen mit der „Heilung“ Geld.«
Anders beschimpfte den jüdischen Journalisten Henryk M. Broder als »Kakerlake«
. Jüdinnnen und Juden zu entmenschlichen ist nicht neu, die nationalsozialistische Propaganda setzte jüdische Menschen mit Ungeziefer gleich und ebnete Ihnen so den Weg in die Vernichtungslager. Weiterhin verbreitete er in einem YouTube-Video, dass Albert Einstein ein geistig behinderter Betrüger gewesen sei, der nur deshalb berühmt worden sei, weil er Jude war. In seinen Verschwörungstheorien beschuldigte er den israelischen Geheimdienst Mossad sowohl der Schuld am Tod Yassir Arafats als auch – gemeinsam mit George W. Bush – der Planung und Ausführung des Anschlags auf das World Trade Center am 11. September 2001.
ProSieben kündigte Anders, nachdem diese Widerwärtigkeiten bekannt wurden. Auch die ARD-Sender verbannten ihn teilweise aus den Programmen.
Auch wenn er nicht auf antisemitischen Pfaden unterwegs ist, verbreitet er menschenverachtende Ansichten. So sagte er nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in den französischen Alpen im Jahr 2015: »Wenn es das Karma einer Person ist, aus großer Höhe abzustürzen, zum Beispiel mit einem Flugzeug, dann wird diese Person mit Personen gleichen Karmas eben zu einem Flugzeug dieser Art geführt.«
Er sei sogar so weit gegangen und habe die krude Theorie aufgestellt, dass die Passagiere bereits vor Flugantritt durch Organentnahme getötet worden seien. 2014 veröffentlichte er das Lied »Es fährt ein Zug nach Ebola«, in dem er die Opfer und Helfer (laut Anders »Gesindel«
) der damaligen Epidemie verhöhnt und die Verschwörungstheorie vertritt, das Ebola-Virus sei erfunden worden, weil die Weltgesundheitsorganisation mal wieder Geld benötige.
Was aus schlechten, antisemitischen Gedanken und Worten entwachsen kann, mussten wir kürzlich leidlich erfahren, als ein antisemitischer Terrorist zwei Menschen tötete und über 50 Jüdinnen und Juden in der Synagoge zu Halle versuchte zu töten.
Wir fordern, dass der Termin abgesagt und antisemitischem Gedankengut kein Nährboden mehr geboten wird.
Herzliche Grüße,
ENSSQ – Ennepe-Ruhr-Kreis stellt sich quer
SPD Witten
Bündnis 90/Die Grünen OV Witten
DIE LINKE. OV Witten/Wetter
Piratenpartei Ennepe-Ruhr
Die PARTEI Witten-Wetter-Herdecke
Jusos Witten
Grüne Jugend Witten
SDAJ Witten
Trotz Allem
Antifa Witten
Wittener Friedensforum
Auf nach Dortmund!
Bereits seit drei Wochen demonstrieren Neonazis jeden Montag in der Dortmunder Nordstadt und möchten dies noch bis Ende Dezember fortsetzen. Für die Anwohner*innen des migrantisch geprägten Stadtteils stellt dies ein massives Bedrohungspotential, zudem sollte es keinen Raum für ausländerfeindliche und antisemitische Parolen geben. Generell nicht, und erst recht nicht nach den Ereignissen in Halle.
Gemeinsame Anfahrt aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis
Am kommenden Montag, dem 14. Oktober, sind verschiedene Gegenkundgebungen und Demos angemeldet. Auch wir möchten den antifaschistischen Protest unterstützen und fahren gemeinsam mit dem RE4 nach Dortmund. Einstiegsmöglichkeiten sind:
Wuppertal 18:02
Schwelm 18:14
Ennepetal 18:19
Hagen 18:29
Witten 18:40
Hier ist der gesamte Aufruf der Dortmunder Organisationen:
Aufruf zu Demonstrationen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in der Nordstadt
Am kommenden Montag wollen Neonazis in der Nordstadt erneut rassistisch und antisemitisch hetzen. Nach den Morden in Halle und den voraus gegangenen Umtrieben der Nazis in Dortmund wird die Stadtgesellschaft mit ihren verschiedenen Bündnissen gemeinsam den Nazis entschlossen entgegen treten.
Um die Vielfalt des Protests deutlich zu machen, gibt es am Montag, 14.10. – jeweils ab 19 Uhr – bis dato drei Versammlungen und Demos an verschiedenen, aber eng bei einander liegenden, Orten. Denn der Naziaufmarsch soll nach den Vorkommnissen in Dortmund, aber vor allem auch in Halle, nicht umkommentiert bleiben. Zudem ist es längst überfällig, dass auch die Menschen in der Nordstadt, die seit Wochen die Aufmärsche der Nazis ertragen müssen, Unterstützung bekommen und Solidarität erfahren.
Daher wird es bis dato folgende Versammlungen bzw. Demonstrationen geben:
Der Förderverein Gedenkstätte Steinwache/ Internationales Rombergpark-Komitee e.V. wird in Kooperation mit dem Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus am NSU-Mahnmal (Steinstraße 48) eine Demonstration starten.
Das Bündnis Dortmund gegen Rechts wird seine Demonstration an der Kurfürstenstraße/ Ecke Kirchenstraße starten.
Das Bündnis BlockaDO trifft sich an der Ecke Grüne Straße/ Baumstraße.
Die Organisationen rufen dazu auf, am Montag – unabhängig eines möglichen Verbots des Neonazi-Aufmarschs – ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in Dortmund zu setzen.
Statement zum AfD-Kreisverband Ennepe-Ruhr
Klares Zeichen für ein buntes, tolerantes und weltoffenes Witten

Dem Aufruf zur Demonstration gegen eine AfD-Wahlkampfveranstaltung im Saalbau in Witten sind am Montag, den 29.04.2019 rund 500 Antifaschisten der verschiedensten politischen Ausrichtung und gesellschaftlicher Herkunft gefolgt. Bunt und vielfältig zogen sie vom Hauptbahnhof, zum Berliner Platz über Bahnhofstraße und Ruhrstraße zum Saalbau. Dort angekommen brachten sie mit Musik, kreativen Transparenten und Schildern, sowie lautstarkem Protest ihre Ablehnung gegen Lügen, Hass und rechte Propaganda zum Ausdruck. Das ist ein klarer Punktsieg für Menschenwürde und Toleranz, wohingegen die AfD mit einem mickrigen Haufen von rund 35 Menschen sich im kleinen Raum des Wittener Saalbaus ekelhaftester Hetze hingaben. Menschen, die vom Gegenprotest an der Veranstaltung teilnahmen, um sich einen Eindruck zu verschaffen und die AfD zur Rede zu stellen, kamen teilweise schon nach kurzer Zeit kopfschüttelnd wieder zum gut gelaunten Protest. Später verließen fast alle Gegendemonstranten die AfD-Veranstaltung mit dem Ruf „Wir sind mehr, der Saal ist leer!“.

Für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft!
Sie lauschten lieber den Redebeiträgen, die deutlich machten, dass es sich bei der AfD um eine rechtsnationale Partei mit offenen Verstrickungen in rechtsextreme Kreise handelt, die rassistische, antifeministische, antisemitische, islamfeindliche und andere menschenverachtende Positionen vertritt. Sie wolle Meinungsvielfalt verhindern und setze alles daran, ein friedliches Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen zu verhindern. „Wir zeigen Hass und Hetze die rote Karte und treten für unsere offene, tolerante und demokratische Gesellschaft ein“, so die Organisatoren vom Bündnis Ennepe-Ruhr stellt sich quer (ENSSQ). „Wir wollen, dass alle Menschen in Witten, in Europa und weltweit frei und selbstbestimmt leben können. Niemand soll aufgrund der Hautfarbe, Sexualität, einer Behinderung oder Religion diskriminiert werden.“
Demonstration hat deutliches Zeichen gesetzt
Als Erfolg sehen die gemeinsamen Bündnispartner die Demonstration und das deutliche Zeichen, was in Witten gesetzt werden konnte. Zu hoffen ist, dass die AfD und andere rechte Parteien in Zukunft die Lust verlieren werden, nach Witten zu kommen, weil der antifaschistische Protest und eine starke Zivilgesellschaft sich dem entgegen stellen werden. Zu den Unterzeichnern des Demo-Aufrufs gehörten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Verdi-Jugend, die Parteien: SPD, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE, Piratenpartei und DIE PARTEI, die politischen Jugendorganisationen Jusos, Grüne Jugend und SDAJ und mehrere unabhängige Gruppen, die sich als antifaschistisch und antirassistisch verstehen.